Taijiquan (alte Schreibweise = Tai Chi Chuan) ist eine alte chinesische Bewegungskunst, deren Wurzeln in der taoistischen Lehre von Yin und Yang zu suchen sind. Es gibt eine Reihe von
Stilen und vielfältige Formen. Auch über die Geschichte und Traditionen gibt es verschiedene Meinungen, genauso, wie es wohl auch so viele verschiedene Anschauungen über Taiji gibt wie Ausübende.
Die für mich schönste Legende über den Ursprung des Taiji ist die von dem taoistischen Mönchen Chan San Feng, der Einsiedler war auf dem heiligen Berg Wu Dang. Er lebte
dort während der Sung-Dynastie (960 - 1278 ) oder auch später und beobachtete den Kampf zwischen einem Kranich und einer Schlange und hat dann deren Bewegungen in ein System gebracht. Für mich ist dieses ein schönes
Bild des Widerstreites zweier Prinzipien: des Harten, Starren, Unflexiblen und des Weichen, Nachgiebigen. - Einer anderen Legende nach hat Chan San Feng die Taiji-Bewegungen geträumt.
Der weltweit wohl bedeutendste Stil ist der Yang-Stil, benannt nach dem Meister Yang Lu Chan (1799 - 1872). Innerhalb des Yang-Stiles gibt es eine Reihe von Kurzformen, von
denen ausserhalb Chinas die am meisten verbreitete Form die nach Professor Cheng Man Ching (1900 - 1975 )ist. In dieser Kurzform sind die wesentlichen Elemente der langen Form des Yang-Stiles enthalten.
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